Mit einem Taxi nach Paris

Wäre das nicht wunderbar? So singt es Felix De Luxe in den 80ern. Wir haben den Refrain leicht abgewandelt und sind – nicht mit dem Taxi, sondern zu Fuß – zum französischsprachigen Kino in die Altstadt gelaufen.

Große Vorfreude auf das cinéma français (französischsprachiges Kino) beschleunigte bei allen den Schritt bis in die Altstadt.
Für passendes Kinoflair sorgten die jungen Leute mit ihren Vorbereitungen am Popcornstand. Und dann konnte es losgehen mit der cinéfête: Zwei Komödien brachten die Französischlernenden direkt nach Frankreich.

Die Jüngeren waren mit Monsieur Claude im Loiretal und seinen Schlössern. Was für ein schönes Land! Magnifique! Diese Idylle wurde allerdings durch die multikulturelle Familie Monsieur Claudes phasenweise unterbrochen, die sich in witzig überzeichneten Vorurteilen überbot. Ein riesiger Filmhit in Frankreich, bei dem auch unsere Schüler viel lachten und voller Begeisterung dabei waren. Einige Schüler fragten gleich im Anschluss des Films: „Reden die Franzosen wirklich so schnell? Das will ich auch können.“ Da ist wohl der Ehrgeiz geweckt worden…

Und bei den Älteren: „Dieser Hype um das Kochen, ist das echt so?“ Ja, das ist Frankreich! Haute cuisine und leckeres Essen sind einfach wichtig. Im zweiten Film unterrichtet eine Spitzköchin eine Kochklasse in einem Jugendheim mit Witz und Esprit zum großen Erfolg. Bei den Älteren kam der ernste Hintergrund der Komödie „la Brigade“ erst viel später zum Vorschein, als eine Wendung entrat, die einige im Publikum recht nachdenklich machte. Sehr bekannte französische Schauspieler wie François Cluzet, Christian Clavier und Chantal Lauby brachten die Augen unserer Schülerinnen und Schüler zum Leuchten.

Quel succès! Das cinéma français hat wieder allen sehr viel Spaß gemacht. Und so passt der Refrain des Liedes von Felix de Luxe doch irgendwie, wenn er anstimmt:
„Mit einem Taxi nach Paris,
Nur für einen Tag,
Mit einem Taxi nach Paris,
Weil ich Paris nun mal so mag,
Mit einem Taxi nach Paris,
Und vielleicht ein kleines Rendezvous.“

(Sabine Reif)