Unser Leben ist ohne Kunststoffe kaum noch vorstellbar. Sie umgeben uns und wir benutzen sie rund um die Uhr. Doch Produktion und Entsorgung des Stoffes belasten zunehmend die Umwelt. Neben der Müllvermeidung kann biologisch abbaubarer Kunststoff eine Alternative sein. Doch wie wird Biokunststoff eigentlich hergestellt? Dieser Frage gingen unsere ForscherInnen der 6. Jahrgangsstufe beim zweiten Forschertag auf den Grund. Mit Hilfe von Lebensmitteln und Alltagsgegenständen wurde fleißig geforscht, versucht und getüftelt.
Erwärmt man Milch und Essig und trennt die Flüssigkeit ab, erhält man eine leicht formbare Masse – den sogenannten Biokunststoff. Diesen Feststoff kann man ganz einfach in verschiedene Formen bringen und anschließend über der Heizung trocknen lassen. Aber nicht nur „Kunststoff“ kann man aus natürlichen Materialien herstellen, auch Klebstoff. Hierzu braucht man nur Milch, Essig, Backpulver und ein wenig Wasser. Die Wirksamkeit des selbst hergestellten Klebstoffs wurde von unseren ForscherInnen mit eigens konstruierten „Messgeräten“ geprüft. Das Fazit lautet: Der Klebstoff ist nicht nur natürlich und nachhaltig, sondern kann es mit den bekannten Industrieprodukten nur allzu gut aufnehmen.
Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit haben unsere ForscherInnen Alltagsgegenstände, für welche sie zu Hause keine Verwendung mehr hatten, mit den hergestellten Kunst- und Klebstoffen recycelt. Hierbei wurde viel Kreativität unter Beweis gestellt und es sind tolle Produkte mit neuen Funktionen entstanden.
Den ganzen Vormittag wurde fleißig experimentiert, fotografiert, dokumentiert und recherchiert. Hierbei kamen auch die für die Forscherklasse angeschafften iPads sowie Bluetooth-Temperatursensoren zum Einsatz. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an die Viessmann Technologiestiftung für diese großzügige Spende! Die iPads und die Sensoren sind eine große Bereicherung für den Unterricht!
Mit den sorgfältigen und liebevoll gestalteten Versuchsprotokollen nehmen wir wieder an der zweiten Runde des Wettbewerbs „Experimente antworten“ teil. In der ersten Wettbewerbsrunde waren unsere ForscherInnen bereits sehr erfolgreich und ihr toller Einsatz wurde mit Urkunden und Preisen belohnt!
Am Ende des Tages waren sich alle einig: „Biokunststoff – eine faire Sache!“ Und obendrein macht die Herstellung auch noch Spaß! 😉 Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Forschertag mit vielen weiteren spannenden Experimenten!
(Dr. Susann Puchta und Laura Schieweck)
