In der Woche vom 27. Oktober tauchten die Schülerinnen und Schüler der 7a gemeinsam mit Frau Ringelmann und Frau Masuth in ein spannendes und lehrreiches Projekt ein, das fächerübergreifend in Deutsch und Geographie stattfand. Unter dem Titel „Die Welt in unseren Händen“ setzten sich die Schüler intensiv mit dem Thema Handyproduktion auseinander und erfuhren dabei Erstaunliches und Nachdenkliches über die globalen Zusammenhänge ihres alltäglichen Begleiters – des Handys.
Stationenlernen mit der Handykiste
Das Projekt basierte auf einem Stationenlernen, das durch die sogenannte Handykiste des AZV Hof unterstützt wurde. Diese Kiste bot den Schülern die Möglichkeit, die komplexen Themen rund um das Handy und seine Produktion aus der Perspektive des Globalen Lernens zu erkunden. Die Handykiste führte die Schüler durch verschiedene Stationen, die Probleme wie Ressourcenverbrauch, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und die Machtverhältnisse in globalen Produktionsketten thematisierten.
Fakten, die zum Nachdenken anregen
Wusstet ihr, dass weltweit pro Jahr etwa 1,7 Milliarden Handys verkauft werden? Diese enthalten zusammen unglaubliche 15.600 Tonnen Kupfer, 227 Tonnen Silber und 42 Tonnen Gold. Oder dass in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 150.000 Kinder im Bergbau arbeiten müssen, um die Mineralien abzubauen, die in unseren Handys stecken? Auch der durchschnittliche Stundenlohn von Arbeiterinnen und Arbeitern in der chinesischen Handyproduktion beträgt nur etwa 1 Euro. All diese Fakten wurden den Schülern präsentiert und regten zum Nachdenken und Diskutieren an.
Kreatives und interaktives Lernen
Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten engagiert in Gruppen und näherten sich dem Thema auf vielfältige Weise. Sie verorteten Herkunftsländer von Rohstoffen auf der Weltkarte, tasteten unterschiedliche Materialproben und berechneten den Anteil der Arbeitskosten am Endpreis eines Handys. Ergänzend kamen kurze Video- und Audiobeiträge sowie spielerische Elemente zum Einsatz. Dabei erweiterten sie ihr geografisches Wissen über globale Lieferketten und Produktionsbedingungen und stärkten gleichzeitig ihre Kompetenzen im Fach Deutsch: Sie recherchierten und werteten Informationen aus, diskutierten sachlich in der Gruppe und reflektierten über die Wirkung von Sprache in Texten und Medien. Die Kombination aus fächerverbindendem Unterricht und den interaktiven Elementen machte das Lernen dabei nicht nur lehrreich, sondern auch spannend und unterhaltsam.
Das Projekt „Die Welt in unseren Händen“ zeigte eindrücklich das Dilemma der globalen Produktionsketten und internationalen Arbeitsteilung auf. Es bot den Schülern nicht nur Wissen, sondern regte auch zum Nachdenken über ihre eigene Rolle als Konsumenten an. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung machte diese Woche zu einem tollen Erlebnis, das hoffentlich noch lange nachwirken wird.
(Valentina Ringelmann und Stefanie Masuth)





















