Im Mittelalter dachte man, dass das Lesen von Büchern zu Blähungen führt oder zu Verstopfung. Was für ein Quatsch! Wir Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e wissen natürlich alle, dass das nicht stimmt und mussten über die falschen Vorstellungen von früher ziemlich lachen.
Am Freitag, dem 16. Mai, unternahmen wir mit Frau Griebel und Frau Mergner einen Ausflug in die Buchhandlung Rupprecht in der Hofer Altstadt. Anlass war der „Welttag des Buches“, an dem viele Buchhandlungen besondere Aktionen anbieten, um das Lesen zu feiern.
Die Buchhandlung Rupprecht kannten viele von uns schon vom Einkaufen mit den Eltern. Dort arbeitet Lena Hofmann, sie ist Buchhändlerin und erzählte uns viele interessante Geschichten über Bücher und das Lesen: Zum Beispiel, dass es schon seit 5000 Jahren Schrift gibt und die Hieroglyphen der Ägypter zu den ersten Schriften zählten. Dass Bücher im Mittelalter Kodizes hießen und nicht einfach gedruckt wurden, sondern in Klöstern von Mönchen in jahrelanger Handarbeit mühselig abgeschrieben werden mussten – manchmal hat es drei oder vier Jahre gedauert, bis so ein Buch fertig war! Mitte des 15. Jahrhunderts erfand dann Johannes Gutenberg den Buchdruck – und plötzlich konnten in der Zeit, in der vorher ein einziges Buch entstanden war, 180 Stück gedruckt werden. Die Herstellung von Büchern wurde viel günstiger und im Laufe der Zeit lernten auch mehr und mehr Leute das Lesen. Sie merkten, dass die Geschichten über das Lesen, das angeblich krank macht, natürlich überhaupt nicht stimmen. Im Gegenteil: Studien von heute sagen sogar, dass man bis zu zwei Jahre länger lebt, wenn man viel liest. Cool wäre es trotzdem, nicht nur Bücher von heute zu haben, sondern vielleicht so eine alte Gutenberg-Bibel, die wäre heute nämlich ungefähr fünf Millionen Euro wert!
Wir fanden es sehr interessant, was Lena Hofmann uns alles erzählte. Sie ist diejenige, die unter anderem aussucht, welche Kinder- und Jugendbücher in der Buchhandlung Rupprecht im Regal stehen. Unter diesen Büchern schauten wir uns dann noch um und schmökerten ein bisschen. Am Ende bekam auch jeder von uns noch ein Buch geschenkt: „Cool wie Bolle“ von Thomas Winkler. Wir fanden unseren Ausflug am „Tag des Buches“ sehr schön und eine tolle Abwechslung zum Unterricht im Klassenzimmer!
(Henriette Brömel, 5e)