Im Rahmen des Physikunterrichts haben die Klassen 11a und 11b das Thema „Schwingungen und Wellen“ behandelt und dabei besonders das Phänomen der Interferenz untersucht. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Reflexionsgitter, das Lichtstrahlen in verschiedene Farben zerlegen kann. Man kann sich ein Reflexionsgitter wie die Unterseite einer CD vorstellen, die durch ihre feinen Rillen das Licht bricht und die verschiedenen Farben des Lichts sichtbar macht. Diese Prinzipien der Lichtinterferenz und -reflexion wurden in einem praktischen Projekt anschaulich umgesetzt.
Um die theoretischen Grundlagen zu vertiefen, führten die Klassen 11a und 11b ein spannendes Experiment durch: die Herstellung von Regenbogenschokolade. Die Herausforderung bestand darin, die Schokolade so zu behandeln, dass sie möglichst viele Kristalle vom Typ 5 bildet, da diese Struktur besonders fein und glänzend ist.
Um dies zu erreichen, wurde die Schokolade zunächst im Wasserbad vollständig geschmolzen und auf etwa 45°C gebracht. Anschließend ließen die Schüler die Schokolade unter Rühren abkühlen, bis sie eine Temperatur von etwa 28°C erreicht hatte. Danach wurde die Schokolade erneut vorsichtig im Wasserbad erhitzt, bis sie 32°C erreichte, und schließlich wurde ca. 1 Minute weitergerührt, um die temperierte Schokolade fertigzustellen. Anschließend wurde die flüssige Schokolade dünn auf die Gitterfolie aufgebracht und dann hieß es abwarten.
Das Ergebnis war beeindruckend: Nachdem die Gitterfolie von der erkalteten Schokolade abgezogen wurde, konnte auf ihrer Oberfläche das charakteristische Interferenzmuster beobachtet werden. Bestrahlt man die Regenbogenschokolade also mit weißem Licht (Handytaschenlampe, Sonnenlicht), ergibt sich das charakteristische kontinuierliche Spektrum, wie man es von einem Regenbogen kennt.
(Stefanie Masuth)