Besuch der Hofer Filmtage

FilmtageDie Klasse 10b besuchte an einem Vormittag Ende Oktober eine Sondervorstellung der Hofer Filmtage: Der Film „Sunny“ wurde im Central-Kino vor der offiziellen Deutschlandpremiere, quasi als Sneak-Preview, gezeigt. Das Angebot #oF NEXT bietet für Schulklassen und Jugendgruppen speziell pädagogisch begleitete Vorführungen an, wodurch man Filmtagefeeling schnuppen kann, auch wenn man noch keine 18 Jahre alt ist.

Häufig finden nämlich bei diesem Festival Premieren statt, weshalb viele Filme noch nicht offiziell FSK-zertifiziert sind. In Bayern übernimmt daher der Bayerische Mediengutachterausschuss diese Aufgabe: Das unabhängige Gremium vergibt vorläufige Festivalfreigaben und ermöglicht so die jugendschutzkonforme Präsentation von Filmen.

Im besuchten Spielfilm geht es um eine Dystopie: Fast alle Menschen haben Chips implantiert, die längst Smartphones abgelöst haben. Doch eine gigantische Sonneneruption löscht alle Elektronik auf der Erde aus – mit dramatischen Folgen für alle Implantatträger. Sunny und Ray, die beiden Hauptfiguren, wollten eigentlich gerade ein Digital-Detox-Wochenende auf einer einsamen Hütte verbringen, bevor auch sie sich Chips implantieren lassen. Sie werden nun mit einer Welt konfrontiert, die aus den Fugen geraten ist, denn sämtliche Implantatträger sind entweder verstorben oder unzurechnungsfähig geworden. Wem kann man noch vertrauen? Welche Prinzipien gelten noch, wenn jeder ums Überleben kämpfen muss? Wie abhängig sind die Menschen von Technik?

Filmtage

Nach der Vorführung hatte die Schulkasse die Möglichkeit, Fragen zu stellen: der Regisseurin und den Hauptdarstellern, zwei US-amerikanischen Schauspielern, die auch im „echten Leben“ ein Paar sind. Offen stellte sich die Crew den Fragen – sowohl zum Inhalt des Films (Warum stirbt die männliche Hauptfigur? Welche Rolle spielt der Hund in der Handlung?) als auch zur Produktion: Man erfuhr, dass die Aufnahmen der menschenentleerten Stadt Köln glücklicherweise gleich zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns gedreht werden konnten, aber auch, wie herausfordernd es war, während der Pandemie eine internationale Produktion zu betreuen. Aus den ursprünglich zehn veranschlagten Drehtagen wurden somit fast doppelt so viele. Einige Fragen blieben aber doch offen – aber vielleicht lebt einfach auch jeder Film von Leerstellen, von Zusammenhängen, die unklar bleiben?

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(Veronika Grimm)